Die Homepage der Marktgemeinde Wallern begrüßt seine Gäste mit dem Slogan „Herzlich Willkommen im Gemüsegarten Österreichs“. Dies ist sicherlich keine Übertreibung, da Wallern nach Wien heute die zweitgrößte Gemüseanbaufläche Österreichs besitzt.
Vor 1945 musste die Gemeinde mit Obst und Gemüse aus Wien versorgt werden. Ein Anbau in Wallern war vollkommen ausgeschlossen, wie ein Gemeinderatsbeschluss von 1933 zeigt: „Die Bevölkerung der Gemeinde Wallern wurde bis vor einem halben Jahr zu ihrer größten Zufriedenheit mit frischem Gemüse und Obst des Wienermarktes beliefert. Da es in der Gemeinde Wallern keinen Gemüsehändler gibt und auch der Anbau wegen andauernder Dürre und aussperenden [sie!] Wind in dieser Gegend überhaupt niemals in Betracht kommt, ist sogar aus gesundheitlichen Gründen für die Bevölkerung und hauptsächlich für die Kinder und alten Leute von ganz beteutender Wichtigkeit, dass Gemüse und frisches Obst ins Dorf kommt. Das Gemeindeamt kann somit nur in [sic!] Interesse der Bevölkerung die weitere Erlaubnis der Beschickung der Gemeinde mit frischer Ware durch Händler wärmstens befürworten.“
Geschlossen und gefertigt
Bürgermeister Michlitsch Josef, Wallern am 30. November 1933
(Chronik Wallern im Burgenland. Wallern 2014: S. 387)
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