Trotz wirtschaftlicher Probleme, schlechter Straßen und fehlender Tankstellen breitete sich die Motorisierung in der Zwischenkriegszeit rasant aus. Die Entwicklung machte sich auch im Südburgenland bemerkbar, wobei besonders die Gewerbetreibenden als Vorreiter auftraten. In Stegersbach traf man 1926 bereits vier Autos auf den Straßen an.
Die „Burgenländische Heimat“ berichtet im Mai 1926 darüber: „In Stegersbach nimmt der Ankauf der Autos immer mehr zu. Der erste war der Schlossermeister Alois Gager, welcher sich ein Personenauto anschaffte und nun das Lohnfuhrwerk ausübt. Als zweiter mit einem neuen Kraftfahrzeug folgte der Gastwirt Adolf Neubauer. Als dritter kam Kaufmann Lorenz Radnetter, der sich einen Lastkraftwagen anschaffte. Als vierter Autobesitzer tritt nun Gastwirt Novosel hervor, der sich ebenfalls ein Personenauto kaufen wird. Ferner gibt es noch zehn weitere Personen in der Ortschaft Stegersbach, welche bereits im Besitze von Motorrädern sind.“
(„Burgenländische Heimat” vom 1.5.1926)
Bei dem abgebildeten Fahrzeug handelt es sich um ein Fabrikat Praga, vermutlich Modell, Mignon oder Alfa Tourenwagen.
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Werner Neuwirth Privatsammlung / vintage-fotos.at