Die Autarkiebestrebungen während des 2. Weltkrieges brachten mit sich, dass in Weiden am See am Rande des Neusiedler Sees Versuche mit Reispflanzungen durchgeführt wurden. Die Idee, das Sumpf- und Schilfland am Neusiedler See mit Reisanpflanzungen in Wert zu setzen, gab es jedoch schon früher, wie ein Zeitungsbericht aus dem Jahr 1929 zeigt.
„Östlich und südöstlich des Neusiedler Sees befinden sich weite Sumpf- und Sodabodenflächen, die teils nur Weidezwecken dienen, teils aber auch unfruchtbares Ödland sind.
Es stellt sich nun die Frage: Könnte dieser südöstliche Teil des Neusiedler Bezirkes nicht ebenso wie die ihm ähnlichen Gebiete Ungarns reichliche Reisernten liefern? Viele Anregungen hinsichtlich der Nutzbarmachung dieses Teiles des Burgenlandes wurden bereits erörtert -so die Schilf- und Torfverwertung, Trockenlegung, Innenkolonisation, Badeanlagen usw. Durch den Anbau von Reis könnten allenfalls etliche Familien einen neuen Lebensunterhalt finden – nicht nur ausschließlich im landwirtschaftlichen Betriebe, sondern auch in einer dann zu schaffenden Schälanlage sowie durch Strohverwertung.“
(„Der Freie Burgenländer”, 19.5.1929)
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