Seit ein paar Jahren läuft das Projekt zur Renaturierung der Pinka. Dabei wird der Fluss in seinen ursprünglichen, naturnahen Zustand zurückversetzt. Das begradigte Flussbett wird wieder durch ausgedehnte Flussschlingen ersetzt und somit soll die Natur den Menschen und der Tierwelt wieder besser zur Verfügung stehen. Vor rund 55 Jahren war man da ganz anderer Meinung, wie uns der Bericht des Gendarmeriepostens Moschendorf am 20. März 1963 zeigt:
„[…] Stimmung der Bevölkerung: Als eines der dringendsten Probleme bezeichnet die Bevölkerung die Regulierung des Pinkaflusses und des Lahnbaches. Im Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt und im Herbst zur Regenzeit, verwandelt sich die ansonsten harmlose Pinka in einen reißenden Fluß, der an den verschiedensten stellen aus den Ufern tritt und weite Teile des hiesigen Gebietes unter Wasser setzt. Die beiden Gemeinden Moschendorf und Gaas sind von diesem Hochwasser auf das schwerste bedroht. Gerade dieses Hochwasser, das in den letzten Tagen im hiesigen Gebiet war und das mehrere Tage hindurch andauerte, zeigte, wie notwendig diese Regulierungen der Pinka und des Lahnbaches sind. […]“ (Burgenländisches Landesarchiv. BH Güssing. 23. 27) Situations- und Lageberichte 1960-1977. Moschendorf März 1963)
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