März 1938 entschlossen sich die NS-Parteiführer in Oberschützen, als Dank für den „Anschluss an Deutschland“ ein Denkmal zu errichten. Die feierliche Einweihung des Anschlussdenkmals erfolgte im Mai 1939. Nach dem Krieg stellte sich bzw. stellt sich die Frage bis heute, was mit dem Denkmal geschehen soll. Auch der Verschönerungsverein und der Bürgermeister machten sich 1955 so ihre Gedanken:
„In der Gemeinde Oberschützen wurde im Jahre 1938 ein Anschlussdenkmal erbaut. Das Denkmalliegt an der Straße Oberschützen- Bad Tatzmannsdorf auf der Parz. Nr. 169. Es ist aus Beton und Naturstein errichtet und hat ein Ausmaß von 16×16 m.
In den letzten Jahren hat es sich mit dem steigenden Fremdenverkehr gezeigt, dass sich viele Fremde, vor allem Kurgäste aus Bad Tatzmannsdorf für das Denkmal interessieren, da es auf einer Anhöhe liegt und sich von dort ein herrlicher Ausblick bietet. Der Fremdenverkehr und Verschönerungsverein hat daher auch in dieser Hinsicht schon etwas unternommen. Es wurden die Trümmer des von den Russen zerschlagenen Adlers, nach weiteren Sprengungen aus dem tempelartigen Gebäude geschafft, der zertrümmerte Sockel von einem Maurer gleichgerichtet und schließlich alles von Schutt gesäubert.
Der Verein wäre bereit auf dem leeren Sockel eine Steinschale mit überhängenden Blumen anzubringen und einige Bänke aufzustellen. Die Ausgaben hiefür würden sich auf 3- 4.000 Schilling belaufen. Da aber der Boden, auf dem das Denkmal steht, nach 1945 den Anrainern zurückgegeben wurde, erscheint eine weitere Investierung so lange fraglich, bis nicht eine Sicherheit vorhanden ist, daß das Gebäude bestehen bleibt.
Es wird daher ersucht, das Denkmal unter Denkmalschutz zu stellen. Das Denkmal könnte auch als Freilichtbühne für Laienspiele (für Schüler des Gymnasiums) verwendet werden.
Unterschriften des Obmannes des Fremdenverkehrs u. Verschönerungsvereines und des Bürgermeisters
(BLA, Regierungsarchiv. Abt. XII. 1957. 6-291-57)
Die Debatte um das „Anschlussdenkmal“ ist noch nicht beendet. 2017 wurde, nachdem die Gemeinde Oberschützen das Areal gepachtet hatte, das Objekt unter Denkmalschutz gestellt. Die Umgestaltung zu einem Mahnmal ist geplant.
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