Seit Jahren berichten die Zeitungen über das fehlende Wasser im Zicksee und malen das Szenario der Austrocknung des Sees an die Wand. Heiße Sommer, trockene Winter, geringe Niederschlagsmengen sowie der niedrige Grundwasserspiegel setzen dem Zicksee zu. Baden im Zicksee bleibt im Sommer meist ein Wunschtraum, da das Wasser nicht viel weiter als bis zu den Knien reicht. Diese Situation wirkt sich natürlich negativ auf den Fremdenverkehr aus.

Zicksee

© Josef Ebersdorfer, Neusiedl/See
Badeszene am Zicksee im Juli 1958

Bürgermeister Andreas Sattler aus St. Andrä am Zicksee meinte in einem Zeitungsinterview vom 10. Mai 2018 in der bvz, dass das Wasserproblem vermutlich hausgemacht sei. „[…] So wurde in den 60er Jahren die Lehmschicht des Uferbereichs entfernt und mit durchlässigem Schotter ersetzt. Was damals sinnvoll erschien, wurde für den Tourismus zum Bumerang.“
Bereits in den 1950er Jahren berichtete der damalige Bürgermeister der Gemeinde St. Andrä bei Frauenkirchen (heute: am Zicksee) über diese ungünstige Situation. Er sah das Hauptproblem in der Entwässerung des Seewinkels:
„Zu o.a. Bezug vom 15. Feber 1954 wird berichtet, dass der Campingbetrieb am Zicksee im Jahre 1953 nicht geführt wurde und daher die Besucher des Platzes nicht erfasst worden sind.
Der Wasserstand des Zicksees wurde im Zuge der Entwässerung des Seewinkels im April des Vorjahres sehr stark gesenkt und daher war die Badegelegenheit nicht besonders günstig. Aus diesem Grunde war auch nicht an einen größeren Zustrom zum Zicksee und Campingplatz zu denken und somit wurde von einer Führung des Campingbetriebes im Vorjahr abgesehen. Der Bürgermeister“
(BLA. Abteilung XII. 1956. XII/6-471-56)