Das burgenländische Feuerwehrwesen ist durchgehend auf Basis freiwilliger Feuerwehren organisiert. Die Feuerwehrmänner stammen aus der ansässigen Bevölkerung und stellen ihren Einsatz ehrenamtlich zur Verfügung. Nicht immer ist die Rekrutierung von Einsatzpersonen einfach. In so manchen Gemeinden tat man sich schwer, genügend Personen für die Feuerwehr zu finden, wie ein Zeitungsbericht über die Feuerwehr in Neckenmarkt 1911 zeigt:
„Die freiwillige Feuerwehr in Neckenmarkt sieht ihrem Ende entgegen. Es soll nämlich der Mannschaftsstand gesetzlich auf 70 Mann erhöht werden. Der Feuerwehrkommandant gibt sich daher redlich Mühe um die Leute zusammenzubringen, trotzdem will aber niemand beitreten. Einige sagen, meistens die grösseren Bürger, unser Haus kann nicht abbrennen, weil es mit Ziegeln gedeckt ist. Andere wieder gehen darum nicht, weil auch Schuster und Schneider dabei sind, dies ist aber die Hauptsache, denn die Geschäftsleute sind immer zu Hause und daher sind sie bei einem Unglücksfall auch gleich bei der Hand. Sollte eine besoldete Feuerwehr aufgestellt werden, müssten Kosten bezahlt werden, vielleicht bis zu 200 Prozent. (Radikal vom 12. Februar 1911, S. 3)
Hinterlasse einen Kommentar