Jahrzehntelang lagen viele burgenländische Gemeinden am Eisernen Vorhang, waren an den Rand gedrängt und wirtschaftlich stark benachteiligt. Mit dem Fall des Eisernen Vorhanges und der schrittweisen Öffnung der Grenzen befanden sich alsbald einige Gemeinden unvorbereitet anzunehmenden Verkehrsströmen. So auch St. Margarethen, sodass sich die Gemeindevertreter im Dezember 2009 dazu veranlasst sahen, eine Resolution an die Landesregierung, den Landesrat und die Landeshauptfrau zu richten:

© Burgenländisches Landesarchiv

„Mehr Verkehrssicherheit für St. Margarethen,
Anlass/Situation: Der Verkehr in unserer Gemeinde nimmt seit Monaten, vor allem in der Ödenburger Straße und der Hauptstraße, massiv zu und beeinträchtigt die Lebensqualität der Menschen entlang der betroffenen Straßen sehr. Das vor allem in den Morgen- und Abendstunden deutlich gestiegene Verkehrsaufkommen resultiert augenscheinlich aus den, vor einigen Monaten begonnen, Verkehrskontrollen am Grenzübergang Klingenbach/Sopron. Auch die Bauarbeiten am Kreisverkehr in Siegendorf tragen derzeit zur angespannten Verkehrssituation bei. Die Route Sopron/Köhida – St.Margarethen ist vor allem für viele Ungarn, die berufsbedingt nach Österreich müssen, zur Hauptverkehrsroute geworden. Es ist zu befürchten, dass sich die Situation auch nach Fertigstellung des Kreisverkehres in Siegendorf nur wenig ändert und die Verkehrs- und Lärmbelastung intensiv bleibt. Der generell stark zunehmende Verkehr stellt auch die Anrainer und die Fußgeher entlang der Hauptstraße vor besondere Herausforderungen. Das undisziplinierte Fahrverhalten mancher Autofahrer und die Geschwindigkeitsübertretungen erschweren die Situation zusätzlich. Erfreulich ist, dass bereits einige gemeinsame Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit gesetzt wurden – zuletzt durch die Errichtung einer Lichtsignalanlage im Kreuzungsbereich Hauptstraße/Prof. Dobrowskygasse. Das Verkehrsaufkommen wird weiter steigen. Daher gilt es, zum Wohl der Menschen in unserer Gemeinde, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu entwickeln und wenn möglich umzusetzen.
Resolution: Der Gemeinderat der Marktgemeinde St. Margarethen ersucht die dafür zuständigen Stellen des Landes und die Bezirksverwaltungsbehörde um Prüfung und um Stellungnahme zu den nachfolgend angeführten Punkten 1-3, die vor allem zur Verkehrsberuhigung, der Lärmverringerung und zur Sicherheit auf und entlang der Landesstraße L 210, Ödenburger Straße und der B 52, Hauptstraße führen sollen. 1) Prüfung der 30 km/h Beschränkung im Bereich der Ödenburger Straße, L 210. […] 2) Verkehrskonzept […], 3) Rad- und Begleitweg entlang der L210, […] 4) Verkehrskonzept im Ort […].
(http://www.st-margarethen.at/fileadmin/user_upload/Gemeindenews/Resolution.pdf