Preiserhöhungen werden von der Bevölkerung vielfach als ungerechtfertigt empfunden. Vor allem die Erhöhung der Getränkepreise sorgte immer wieder für Kritik. Der Gendarmerieposten Eberau berichtete am 20. Mai 1963 über die Stimmung in der Bevölkerung:
„Die Bevölkerung im Postenbereiche wird derzeit wegen der ständigen Preisbewegung nach oben beunruhigt. Die Sparer und auch die Landwirte fühlen sich besonders benachteiligt. In einzelnen Fällen werden Sparkonten bereits in festes Vermögen (Erwerb von Grundstücken, Hausbauten, etc.) umgelegt. Aus einer Reihe von Preiserhöhungen wird hier im Augenblick die Erhöhung der Preise für Getränke durch Gastronomiebetriebe kritisiert. So wurden z.B. 1 Flasche Bier von 3,60 S. auf 4,- S., 1 Krügel Bier von 3,- S. auf 3,50 S., 1 Seidel von 2,- auf 2,50 S., 1 Flasche Sodawasser von 3,- auf 3,50 S., 1 Flasche Limonade (Almdudler, Frucade etc.) von 3,- S. auf 3,50 S. erhöht. Äußerst unzufrieden war man auch mit den vom Saatenhaus X., Oberwart, in den Handel gebrachten Sämereien bezüglich des Preises, der Qualität u. Quantität. Vielfach wird der Wunsch laut, daß wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Preisauftriebstendenzen hintanzuhalten.“
(BLA. BH Güssing 23. Situations- u. Lageberichte. 2/63)