Am 13. März 1848 brachen in Wien, wie schon zuvor in anderen Städten Europas, Unruhen aus. Bürger und Studenten forderten das Ende des Systems Metternichs und liberale Freiheiten. Der Schießbefehl der kaiserlichen Soldaten auf eine aufgebrachte Menschenmenge, die sich vor dem Landhaus versammelt hatte, gilt als Beginn der 1848er-Revolution. Auch in Eisenstadt wurden noch am selben Abend Vorkehrungen gegen mögliche Demonstrationen oder gegen einen möglichen Aufruhr getroffen. In einer Kundmachung vom 13. März 1848 heißt es:
„Auf Befehl Sr. Hochgeboren des Herrn k.k. General-Majoren und Militär-Distrikts-Commandanten Baron Johann v. Burits wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß sie sämmtlichen im Mitteldieser Stadt oder auch außerhalb den Ringmauern befindlichen Gasthöfe oder Schildwirthshäuser, Kaffeehäuser, Traiteurien, Bier- und Brandwein-, dann privat Schankhäuser, überhaupt alle solche Lokalien, wo Gäste einkehren, oder Speisen und Getränke verabfolgt werden, unter widrigenfalls zu befahren habender – in der anderen aber den Anzeiger zukommenden Geldstrafe von 100 fl. sage: einhundert Gulden in Conventions Münze um so gewisser punkt 11 Uhr nachts gesperrt werden müssen, als jedweder zum zweitenmahle mit längerem Offenhalten seines Lokals betretende Eigenthümer oder Pächter seines betreffenden Ausübungs-rechtes für immer verlustig erklärt werden würde.
Eisenstadt am 13. März 1849.
Im Auftrage des hiesig löbl. k.k. Militär-Platz-Commando. Georg Müller, Stadthauptmann.
(https://www.facebook.com/photo?fbid=5480576821958803&set=gm.6913398698731089 – veröffentlicht von Thomas Riedl)
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