In beinahe allen überlieferten Chroniken wird über Wetterkapriolen wie Hitze- oder Kältewellen, Dürren oder intensive Regenfälle aus der Vorzeit berichtet. Klimaforscher sind jedoch der Ansicht, dass sich die Zahl der Extremwetterlagen in den letzten 30 Jahren massiv erhöht hat. Beinahe regelmäßig informieren die Medien darüber, dass die Monate zu warm und zumeist zu trocken sind. Auch die Gemeindenachrichten aus Wiesen berichten über den zu den warmen Winter 2006/07:
„In der Nacht vom 30. auf 31. Oktober 2006 fiel der erste Schnee, begleitet von Minusgraden. Unsere Gemeindearbeiter mussten mit Sand- und Salzstreugeräten ausrücken. Man befürchtete insgesamt einen langen, strengen, schneereichen Winter. Doch es kam anders! November und Dezember brachten für die Jahreszeit relativ milde Temperaturen, Schnee war weit und breit nicht in Sicht. Der Jänner überraschte mit frühlingshaften Temperaturen, meist über 10 Grad plus, 17, 18 Grad plus waren keine Seltenheit. Erst der Morgen des 23. Jänner 2007 überraschte mit Schneefall und es soll nun winterlicher werden. Glauben kann man es nicht so recht, meinen viele, die sich schon auf das Frühjahr eingestellt haben. Mit Monatsende gabs wieder Plusgrade! Das Positive an diesem Winter ist, dass viel Heizmaterial eingespart werden konnte. Ängste gibt es jedoch in der Landwirtschaft, denn Schäden werden befürchtet, die im laufenden Jahr sichtbar werden. Zur ganzen Entwicklung seit November muss bemerkt werden, dass nicht nur kein Schnee die Fluren schützend bedeckte, sondern dass auch fast kein Regen fiel. Die Fluren waren beinhart und trocken, schwere Traktoren hinterließen kaum Spuren auf den Feldern. Es ist zu hoffen, dass sich die Witterung rasch normalisiert, damit sich schwere Schäden in Wald und Flur in Grenzen halten. Begleiterscheinungen des frühlingshaften Winters waren im Jänner auch ein Orkan (Kyrill) und ein orkanartiger Sturm, die in Österreich verheerende Schäden angerichtet haben. Das Burgenland und Wiesen kamen dabei mit einem blauen Auge glimpflich davon!“
Und weiters hieß es: „Im Dezember und Jänner kein Schnee, nicht einmal Minusgrade, um die neue Schneekanone einsetzen zu können. Alle Veranstaltungen auf der Schiwiese im Jänner mussten abgesagt werden. Erst einige Tage vor dem Termin zur Zipfl Bob World Series (das burgenländische Wintersportevent) gabs Minusgrade und einige Schneeflocken. Der Termin wurde hoffnungsfroh auf den 4. Feber verschoben, mit identem Programm. Bei Fertigstellen dieser Ausgabe der Gemeindenachrichten lebt nur die Hoffnung, dass die Minustemperaturen anhalten und die neue Schneekanone ausreichend Schnee produziert und dass vielleicht doch noch, seitens des Wettergottes, die weiße Pracht vom Himmel fällt.“ (Wiesen Gemeindenachrichten 2007 Jänner/Feber)
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