Das Burgenland war während des Kalten Krieges durch seine direkte Lage am Eisernen Vorhang immer wieder Schauplatz von militärischen Zwischenfällen.
Im Juli 1981 stürzte ein ungarisches MIG 21 Kampfflugzeug bei Andau auf ein Feld. Die BF berichtet folgendermaßen darüber: […] „Zu diesem Zeitpunkt befanden sich einige Landwirte und Arbeiter einer nahegelegenen Baustelle in der Nähe des Unfallortes. Der nur fünfzig Meter von der Flugzeugexplosion entfernt pflügende Landwirt Johann U. wurde so geschockt, dass er mit seinem Traktor nach Hause fuhr und erst am Abend wieder ansprechbar war.
Glück im Unglück hatte auch das Ehepaar Maria und Matthias S., das auf einem Gurkenfeld arbeitete. Nur fünf Meter neben dem Feld stürzte die Pilotenkanzel MIG auf die Erde. Er hörte den schreienden Ruf seiner Frau ‚Uje, Odatsch, duck di, a Bombn!‘ gar nicht mehr. Ihm blieb für einen Moment das Herz stehen. Maria S. hielt in der ersten Schrecksekunde die Kuppel für eine Bombe.
Arbeiter an der Baustelle der Anlage eilten nach der Detonation zum Unfallsort und stießen auf den Piloten, der sich mit dem Schleudersitz noch rechtzeitig gerettet hatte. Günther S. fragte ihn, ob er verletzt sei, was dieser verneinte. Johann H. zum Piloten: ‚Bist vielleicht ein Russ‘? Dieser gab zur Antwort: ‚Ich Ungar.‘ […] (BF 15. Juli 1981)
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