Der ungarische Erfinder und Chefredakteur László József Bíró erhielt am 25. April 1938 das Patent für den Kugelschreiber. Die amtlichen Stellen in Österreich standen der neuen Erfindung anfangs skeptisch gegenüber und verhielten sich ablehnend.

Beamter

Ein Beamter am Kasimirhof um 1900. Er hat wohl noch die Tinte verwendet.

Die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See an alle Gemeindeämter am 20. April 1951: „ Mit ha. Erlass, Zl. I-495 vom 13.12.1948, wurde darauf hingewiesen, dass einer beim Bundesministerium für Inneres durchgeführten Untersuchung zufolge der bei den Kugelschreibern zur Verwendung gelangende blaue Farbstoff nicht den Anforderungen entspricht, die sich in amtlichen Schriftverkehr ergeben und denen die üblichen Tinten genügen.
In letzter Zeit auf Veranlassung des Bundesministeriums für Inneres und des Bundesministeriums für Handel und Wiederaufbau durchgeführte Untersuchung haben nun ergeben, dass bei den meisten im Handel erhältlichen Typen von Kugelschreibern der Farbstoff so verbessert worden ist, dass die damit hergestellten Schriftzüge entsprechen. Es besteht daher kein Anlass mehr, Kugelschreiber generell von der Verwendung im amtlichen Schriftverkehr auszuschliessen. Der Bezirkshauptmann.“ (GMA Halbturn 192/1951)