Der burgenländische Wochenpendler verbrachte zwar seine Arbeitszeit zumeist außerhalb des Bundeslandes, seinen Gepflogenheiten blieb er jedoch meistens treu. Die Mitarbeiter, mit denen auch die Freizeit verbrachte, kamen oft aus seiner nächsten Umgebung und mit ihnen begab man sich auch zum Arbeitsplatz.
Franz Thüringer aus Wallern erinnert sich: „Ca. 1963 begann ich in Wien als Bauarbeiter. Zu dieser Zeit gab es schon eigene Arbeiterautobusse. Drei Autobusse mit ungefähr 150 Männern aus Wallern fuhren jeden Montag vom Gasthaus Tauber weg. Um vier Uhr früh sperrte Familie Tauber auf und machte mit uns ein gutes Geschäft. Vor der Abfahrt kauften wir noch Zigaretten ein und so mancher trank noch schnell ein Stamperl. Von zu Hause nahmen wir im Rucksack Speck und Geselchtes für die ganze Woche mit. In Wien Essen zu kaufen war sehr teuer. Das Gasthaus Zwinger (Anm: der Besitzer war ein Wallerner) in der Prinz-Eugen-Straße war die Ankunfts- und Abfahrtsstelle für die Wallerner Arbeiterbusse. Von dort musste jeder mittels Straßenbahnen zu seiner Arbeitsstelle fahren.”
(Chronik Wallern im Burgenland. Wallern 2014. S. 159)
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