Hungern für das Vaterland?
Unter der Parole „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ zogen tausende von Männern in den Ersten Weltkrieg. Schnell wich bei vielen die Kriegsbegeisterung, als sie mit der Barbarei des Krieges konfrontiert wurden.
Unter der Parole „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ zogen tausende von Männern in den Ersten Weltkrieg. Schnell wich bei vielen die Kriegsbegeisterung, als sie mit der Barbarei des Krieges konfrontiert wurden.
Je länger der Erste Weltkrieg andauerte, umso drückender wurde der Mangel an verschiedenen Konsumgütern und umso größer der Druck der Zwangswirtschaft.
Als sich der Erste Weltkrieg dem Ende zuneigte, brach 1918 die nächste große Katastrophe über die Bevölkerung herein. Kein Kontinent und keine Region blieben von der spanischen Grippe verschont.
Bei Kriegsbeginn fehlten entsprechende Planungen und Vorbereitungen für einen längeren Krieg. Um für die Rüstungsindustrie ausreichend Metalle zuführen zu können, musste auf private „Reserven“ zurückgegriffen werden.
Mit der Mobilmachung im August 1914 wurden die wehrfähigen Männer Westungarns eingezogen und zumeist dem 76., 11. und dem 13. Ungarischen Regiment in Sopron, Szombathely und Pressburg zugewiesen.
Die Heeresleitung berichtete von begeisterten Soldaten, die sich voll Siegeszuversicht 1914 an die Front begaben. Auf den anfänglichen Hurra-Patriotismus zu Kriegsbeginn folgte alsbald jedoch die Desillusionierung. Nicht überall dürfte die Kriegsbegeisterung so groß gewesen sein.
Im Ersten Weltkrieg wurde auch die Zivilbevölkerung, fernab der eigentlichen Front, aufgerufen für den Sieg zu kämpfen. Alle gesellschaftlichen Gruppen des Staates wurden dazu angehalten. So predigte Pater Konstantin am 19. März 1916 in Podersdorf.
Der Aufbau des Lagers in Frauenkirchen/Boldogasszony erfolgte unter massivem Zeitdruck. Die mangelhaften hygienischen Vorkehrungen und die massive Konzentration von Personen auf engstem Raum führten im Winter 1914/15 dazu, dass sich der Flecktyphus rasch ausbreiten konnte. ...