Schandlöhne entvölkern Orte
Um 1900 dürfte die Auswanderung aus dem Seewinkel ihren Höhepunkt erreicht haben. Die Gründe, die Heimat für immer zu verlassen, waren vielfältig.
Um 1900 dürfte die Auswanderung aus dem Seewinkel ihren Höhepunkt erreicht haben. Die Gründe, die Heimat für immer zu verlassen, waren vielfältig.
Der Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) aus der Familie der Blattkäfer bedrohte in den 1950er Jahren die Ernten im Burgenland.
Der Seewinkel, östlich des Neusiedler Sees, besitzt keine Bahnverbindung. Der Transport der Milch zur Molkerei stellte an heißen Sommertagen eine Herausforderung dar.
Unter der großen Zahl an ganzjährig an Gutshöfen beschäftigten Landarbeitern, den Deputatisten, gab es auch die Melker, auch Schweizer genannt.
Im Zuge der Revolution 1848 kam es zur Grundentlastung, wobei die feudalen Strukturen der Grundherrschaft vollkommen aufgelöst wurden.
Zur vordringlichsten Aufgabe nach Kriegsende 1945 gehörte die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln.
1910 befand sich die Weltbevölkerung im Kometenfieber. Der Hallesche Komet kreuzte die Erdumlaufbahn und sorgte damit für Aufregung und Furcht.
Die Autarkiebestrebungen während des 2. Weltkrieges brachten mit sich, dass in Weiden am See am Rande des Neusiedler Sees Versuche mit Reispflanzungen durchgeführt wurden.
Beim Weinbau konnte man ab den 1960er Jahren einen schönen Gewinn erzielen. Zudem war es durch die Mechanisierung der Weingartenarbeit möglich, mehr Flächen zu bewirtschaften.
Die Schwankungen des Neusiedler Sees ließen Dörfer an seinem Ufer zu Wüstungen werden, aber auch neue Ansiedlungen entstehen.