Bettelmusiklizenzen zunehmend abgelehnt
Musizierende Roma gehörten lange Zeit zum Ortsbild im Burgenland. Die „Bandas“ und ihre Musik hatten innerhalb der Region ihren festen Platz und spielten ...
Musizierende Roma gehörten lange Zeit zum Ortsbild im Burgenland. Die „Bandas“ und ihre Musik hatten innerhalb der Region ihren festen Platz und spielten ...
Auch nach der NS-Herrschaft blieb die gesellschaftliche Ausgrenzung, Stigmatisierung, Vorurteile und Diffamierung gegenüber den Roma im Burgenland bestehen.
Nur etwa zehn Prozent der Burgenland-Roma überlebten den Holocaust. Die wenigsten kehrten nach 1945 in ihre Heimatdörfer zurück. Der Leidensweg der Roma ging auch nach 1945 weiter.
Um 1900 begannen sich Roma aus den umliegenden Gemeinden verstärkt in Rohrbach bei Mattersburg anzusiedeln. Nach 1921 stieg die Romabevölkerung rasch an.
Die Landesverwaltung im Burgenland ging davon aus, dass unstete „Zigeuner“ eine Gefahr für die Bevölkerung darstellten und „Zigeuner“ mit festem Wohnsitz besser kontrollierbar und leichter in die dörfliche Gesellschaft integrierbar seien.
In Langentahl zählte man in den 1930er Jahren rund 350 Einwohner. Für eine kleine finanziell schwache Gemeinde war es somit sehr schwierig, eine gut ausgerüstete Feuerwehr zu stellen.
Von den 1936 ehemals 42 im Ort gemeldeten Roma kehrten nach 1945 nur 11 in ihre Heimatgemeinde Halbturn zurück.
Die siebzehnjährige Anna K. und Gottfried R. beschlossen 1942 zu heiraten. Gemäß des Ehetauglichkeitsgesetzs begab sich Anna zum Amtsarzt nach Fürstenfeld...
Während „Zigeuner“ auch nach 1945 weiterhin stigmatisiert, diskriminiert und unerwünscht waren, setzte der zunehmend expandierende Burgenlandtourismus auf den „Zigeunerflair“.
Um 1900 dürfte eine größere Zuwanderung von Roma nach Winden erfolgt sein. Eine wichtige Rolle spielte dabei der örtliche Steinbruch. Dort fanden so manche Roma Arbeit.