In den 1960er Jahren begeisterte der in Neuberg im Bezirk Güssing geborene und in Wien aufgewachsene Boxer Johann/Hansi Orsolics die österreichische Sportwelt. Doch bereits in den 1930er Jahren gab es einen burgenländischen Boxer, der für Schlagzeilen sorgte:
„An den 11. Olympischen Spielen 1936 in Berlin beteiligte sich auch die Auswahlmannschaft der österreichischen Amateurboxer. In dieser Mannschaft befand sich u.a. auch der Halbschwergewichtler Paul Schweiser, der ein waschechter Burgenländer ist. Schweiser wurde im Jahre 1914 als Sohn eines Landwirtes in Kleinhöflein im Burgenland geboren und trat nach Absolvierung seiner Schulzeit in die lehre zu einem Fleischermeister in Wien. Hier interessierte sich der junge Mann besonders für den Boxsport und wurde schließlich in den Boxverein Wieden aufgenommen, dem er noch heute angehört. Schweiser hat es nach fleißigen und rastlosen Training in diesem Sportzweig innerhalb von fünf Jahren zu ansehnlicher Höhe gebracht. Er zählt heute neben dem Europameister Zehtmayer zu den besten Halbschwergewichtlern Österreichs. Trotz seiner zweiundzwanzig Jahre kämpfte Schweiser oft und oft in der österreichischen Auswahlmannschaft, als Halbschwergewichtler siegreich mit. […] Leider mußten alle österreichischen Boxer in Berlin nach den ersten, oftmals aber sehr ungerecht beurteilten Kämpfen, die sie alle nach Punkten verloren, ausscheiden. Um aber ihr wirkliches Können nochmals unter Beweis zu stellen, unternimmt die Auswahlmannschaft und mit ihr auch Schweiser, zurzeit eine Tournee nach Dänemark, um an ihren Gegnern in der Olympiade gerechte Revanche zu nehmen.“
(Burgenländisches Volksblatt vom 5. September 1936, S. 6)