Kulinarik und Tourismus stehen in gegenseitiger Wechselwirkung. Durch die Kulinarik lernt man das Land und seine Bewohner besser kennen und wohl auch schätzen, so kann eine gemeinsame Bewerbung sehr sinnvoll erscheinen. Auch das Burgenland versucht schon seit längerer Zeit, seine kulinarische Vielfalt und Besonderheit zu präsentieren. So geschah es auch im November 1979. Franz Leiner, Gastronom, Hotelier aus Neusiedl am See und Obmann der burgenländischen Fremdenverkehrssektion, berichtet über die „Kulinarische Burgenlandwoche“ in Zürich 1979:
„[…] Zum Auftakt, eben dem Presseempfang, wurde eine burgenländische Hochzeitsplatte – üppig und reichlich – mit allen Fleischsorten, Beilagen, sowie Kompotte, wie sie bei einer bgld. Hochzeit üblicherweise aufgetragen werden, kredenzt. Ansonsten bot die Speisekarte wieder eine ungeheure Fülle von bgld. Spezialitäten:
Geflügelsalat Burgenländer-Art, Original Burgenländische Bohnensuppe, Fogoschfilet Burgenländer-Art, Neusiedler Aal, den schon legendären Esterhazy-Rostbraten mit Nockerln, gefüllten Schweinsrücken nach Neusiedler-Art, Schweinskotelette mit Letscho, ferner eine reichhaltige Platte von Spezialitäten vom Rost, wie feuriger Pusztaspieß mit Reis und Tomaten, oder Zigeunersteak. Zum leckeren Ende durften auch die heimischen, ausgesucht-originellen Mehl- und Süßspeisen, mit den Günther Neubauer aus Sauerbrunn verwöhnte, nicht fehlen. Auch die bgld. Weine kamen gut an und mundeten den Gästen vorzüglich.
Die heurigen Burgenlandwochen gaben einen repräsentativen Querschnitt der bgld. Küche und können als gute Visitenkarte für die heimische Gastronomie bezeichnet werden. Mit dem Zigeunertrio Horvath, das täglich sowohl zum Nachmittagskaffee, als auch zum Dinner bei Kerzenlicht, aufspielte und sich größter Beliebtheit erfreute und einer geschmackvollen Dekoration ist es gut gelungen, bgld. Atmosphäre nach Zürich zu verpflanzen. […]“ (Archiv der Wirtschaftskammer, Korrespondenz Präs. 1979)
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