Im Ersten Weltkrieg wurde auch die Zivilbevölkerung, fernab der eigentlichen Front, aufgerufen für den Sieg zu kämpfen. Alle gesellschaftlichen Gruppen des Staates wurden dazu angehalten.
So predigte Pater Konstantin am 19. März 1916 in Podersdorf:
“Der bereits seit 20 Monaten wütende Weltkrieg stellt besondere Anforderungen auf die mit Landwirtschaft sich beschäftigende Bevölkerung des Landes. Unsere Feinde, wissend, dass sie mit Waffen uns nichts anhaben können, wollen uns durch Hungersnot zur Kapitulation zwingen. Unter solchen Umständen ist es dringend erforderlich, dass im Lande jedes Fleckchen zur rechten Zeit angebaut werde, und zwar umso mehr, da jetzt nicht nur uns und unsere Verbündeten, sondern auch die von uns eroberten Länder mit Lebensmitteln zu versehen haben. Aus diesem triftigen Grunde hat es die hochwürdigste bischöfliche Behörde erlaubt, dass während der Dauer des Krieges auch an Sonntagen nach dem vormittäglichen Gottesdienste Feldarbeiten verrichtet werden können. Die Gläubigen werden daher ermahnt, dass sie sich in der Arbeit gegenseitig unterstützen und aushelfen, besonders aber, dass sie ihre Zugtiere anderen, die solche nicht besitzen, zur Verfügung stellen.”
(Quelle: Chronik Podersdorf am See, S.215)
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