So manch burgenländisches Dorf hat seine Eigenheiten. Charakteristische Sprachmerkmale sind vielfach deutlich wahrnehmbar. Gibt es auch spezielle Attribute, die den Bewohnern zugeschrieben werden können? Eine Bewohnerin aus Apetlon beschreibt diese in ihrer Hausarbeit:
„Den reinen Typen eines ‚echten Apetloners‘ kann man nur mehr sehr selten finden, denn durch Ab- und Zuwanderungen wurden so manche seelische als auch körperliche Eigenheiten überdeckt und verdrängt. Begünstigt wurde dies durch die Lage an der ungarischen Grenze. In einem echten Apetloner tritt uns ein breitschultriger, muskulöser, grobknochiger Mann entgegen. Seine Größe reicht kaum über das Mittel hinaus. Trotz des festen Baues findet man nur selten einen Fettansatz. Die Farbe der Augen und der Haare ist mannigfaltig. Ein feiner Zug, der wohl allen Generationen anhaftet, ist eine gewisse Musikalität und Sangesfreude. […] Mit den meisten Nachbargemeinden herrscht ein gutes Einvernehmen. Nur mit Illmitz fehlt der richtige Kontakt, was vielleicht auf Gegenseitigkeit beruht.” (Anna H. Über die siedlungsgeschichtliche Entwicklung ihres Schulortes Apetlon. Hausarbeit, Burgenländische Landesbibliothek)
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