Die Gemeinden östlich des Neusiedler Sees, insbesondere die Seewinkelgemeinden, litten häufig an wirtschaftlichen Problemen. Die Gründe dafür waren vielfältig. Unter anderen stellte auch der Neusiedler See für sie eine Verkehrsbeeinträchtigung dar. Kalte Wintermonate konnten die Seebarriere für einige Zeit beiseiteschaffen.
Die Zeitungen berichteten darüber: „In Folge der anhaltenden strengen Kälte ist die Eisbrücke über den Neusiedlersee hergestellt, und gestaltet sich der Verkehr in dem Ödenburger Comitat überaus lebhaft. Hunderte von Wägen bringen Stroh, Frucht, Dünger usw. nach Ruszt und bringen Alles an den Mann. Bei der Rückfahrt wird Brennholz, Mauerstein usw. geladen. Für den Ödenburger Heu- und Strohmarkt ist dies von besonderer Bedeutung, da die Fahrt über den See kaum 2 Stunden beansprucht, und sonst beinahe einen ganzen Tag erfordert.“ (Wieselburger Zeitung vom 8. Feber 1903. S. 3)
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