Hauptursache der Auswanderungswelle in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war die allgemeine Wirtschaftskrise und die damit verknüpfte Arbeitslosigkeit. In den Jahren 1919 bis 1923 zogen über 13.000 Burgenländer in die USA.
Als die US-Behörden Einwanderungsquoten festlegten, mussten sich die Auswanderungswilligen neue Zielländer suchen. So richtete sich zwischen 1924 und 1930 der Auswanderungsstrom vielfach nach Kanada, Argentinien und Brasilien.
Das Gendarmeriekommando Oberschützen beobachtete die Situation: „Die Auswanderung nach Kanada schreitet weiter, es ist zu erwähnen, daß die brauchbarste Jugend, namentlich lauter junge Bauernsöhne, die Auswanderung anstrebt, weil hier keine Verdienstmöglichkeit ist und das Erträgnis der kleinen Landwirtschaften zum Lebensunterhalte grösserer Familien nicht ausreicht.“
(BLA, BH, Vorfallenheiten, Mai 1927)
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