Von 1807 bis 1932 wurde im Revier Zillingdorf-Neufeld-Zillingtal im Tagebau Braunkohle, wenn auch nur mit geringem Heizwert, abgebaut. Hauptabnehmer war die Gemeinde Wien, die das kalorische Kraftwerk im nahe gelegenen Ebenfurth betrieb. Während der Wirtschaftskrise musste das Kraftwerk geschlossen und letztendlich auch der Bergbau aufgegeben werden. Dies war die Geburt des Neufelder Badesees. Aus dem Kohlerevier wurde schließlich ein Fremdenverkehrsgebiet.
Die „Burgenländische Heimat“ berichtete am 19. September 1933: „Das im Tagebau betriebene Kohlenbergwerk der Gemeinde Wien in Neufeld wurde wegen sogenannter Erschöpfung der Kohlenflöze „ersäuft” – das heißt das Auspumpen des Grundwassers wurde eingestellt. Dadurch entstand innerhalb eines Jahres ein See von etwa zwei Kilometer Länge und zirka 800 Meter Breite. Das Wasser ist ungemein klar und an den tiefsten Stellen 38 Meter tief. Der See hat für die Einwohner der ganzen Umgebung große Anziehungskraft, an manchen Sonntagen werden mehr als tausend Badegäste gezählt. Von zahlreichen Ruder- und Segelbooten belebt, von grasbewachsenen Hügeln eingerahmt, bietet der neue See eine schöne Badegelegenheit im nördlichen Burgenland. Im Orte Neufeld selbst sind zirka 20 Zimmer an Sommergäste (auch für vorübergehenden Aufenthalt) zu vergeben. („Burgenländische Heimat”, 19.9.1933)
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