Der Apotheker Anton Berger aus Pinkafeld stellte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in seiner „Fabrik“ pharmazeutische Produkte her. Besonders seine Teer- und Harzerzeugnisse erweckten bei den Ärzten und Wundärzten großes Interesse.
Der Arzt Ludwig Melchier stellte mit diesem alkoholischen Teer Eigenversuche an. Er schrieb: „Der Berger´sche Theerliqueur zeichnet sich durch seine nerven- und gefässerregende Eigenschaft aus: der Lebensprocess wird belebt, es entstehen, wenn 1 Kaffeelöffel voll reiner Liqueur genommen wird, Wallungen, Erhitzung, Betäubung, der dann eine gewisse Abspannung, Trägheit und Schwäche des sensiblen und irritablen Lebens folgt. Grössere Gaben bewirken eine Art Trunkenheit. Ein Kaffeelöffel mit 6 bis 8 Unzen Wasser verdünnt, wirkt als Diureticum. Es ist ein kräftiges Belebungsmittel für das vegetative Leben, und eignet sich für schlaffe, reizlose Individuen, die an hartnäckigen Zuständen der Blase und der Geschlechtsorgane leiden. Männer vertragen es besser, als das weibliche Geschlecht.“ (Piff Hans: Von Pinkafö nach Pinkafeld. Ein lokalhistorischer Spaziergang. Pinkafeld 2013. S 133)
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