In der Nähe des Helenenschachtes bei Ritzing, einem Teil des Brennberger Braunkohlenreviers im Ödenburger Gebirge, entstand um 1870 eine Arbeitersiedlung, die um 1909 rund 60 Bergarbeiterfamilien bewohnten. Die Trennung des Kohlereviers durch die Grenzziehung 1921 und der Nachfragerückgang an Braunkohle führten dazu, dass der Bergbau sukzessive reduziert und schlussendlich 1955 endgültig eingestellt wurde. Die Arbeiterfamilien verblieben als Pensionisten in der Kolonie.
1977 besuchte der Landeshauptmann die Siedlung. Das Parteiorgan berichtet darüber: „Aus Ritzing im Bezirk Oberpullendorf wird Erfreuliches und Menschliches gemeldet: Als am vorigen Sonntag Landeshauptmann Kery in dieser Gemeinde weilte, besuchte er in Helenenschacht auch jene zwei alten Frauen, die hart an der ungarischen Grenze in ihren angestammten Häusern verbleiben, obwohl der Strukturwandel diese ehemalige Bergmannssiedlung hinweggerafft hat. Jetzt wird die Einsamkeit gemildert, denn der Landeshauptmann griff spontan in die Tasche und übergab den zwei Frauen einen Geldbetrag, um sich Fernsehapparate kaufen zu können.“ (BF vom 27. Juli 1977. S. 4)
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