Die Begeisterung für das neue Medium Radio war bereits zu Beginn der Rundfunk- bzw. Hörfunkausstrahlung 1923/24 riesengroß. Der Erwerb eines Radioapparates war aber wegen der hohen Kosten vielfach nicht möglich. Das Gymnasium in Oberschützen fand eine Möglichkeit, ihren Schülern das moderne Kommunikationsmedium zur Verfügung zu stellen.
Die Zeitungen berichteten darüber: „Durch Schülerspenden und Sammlungen in Elternkreisen ist es gelungen, im Oberschützener Gymnasium eine große „Fünfröhren-Empfangsanlage” zu montieren. Die Firma Hutter und Schranz in Pinkafeld spendete einen großen Teppich für den Empfangsraum. Da ein Lautsprecher und mehrere Kopfhörer zur Verfügung stehen, werden die Schüler ab nächster Woche den Darbietungen der Wiener und auch aller anderen europäischen Radio-Großstationen zu lauschen Gelegenheit haben.“ (Der Freie Burgenländer vom 22.2.1925)
Erst Mitte der 30er Jahre wurde der Ankauf von Radiogeräten auch für die breite Öffentlichkeit möglich. Die Kosten für ein Radio betrugen 1935 500 Schilling, wobei ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde und eine Ratenzahlung bis zu einem Jahr möglich war. Eine stattliche Summe, wenn man bedenkt, dass die Kosten für den Bau eines „Kleinhäuslerhauses” rund 4.500.- Schilling betrugen. (Brettl Herbert: Halbturn im Wandel der Zeiten. Mattersburg 1999. S. 153)
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