Reichsschutzstellung“ oder „Südostwall“ genannt, entlang der Reichsgrenze im Osten zur Sicherung des Deutschen Reichs vor der nahenden sowjetischen Armee. Mit diesem gigantischen, aber völlig sinnlosen Projekt entlang der burgenländischen Grenze will das NS-Regime die Bevölkerung davon überzeugen, dass die feindlichen Armeen noch aufgehalten werden können. So mancher glaubte tatsächlich, dass dies möglich sei.
So schreibt ein Kriegsgefangener nach Illmitz auf einer Postkarte: „20.10.1944. Lieber Martin! […] Voll Sorge, aber auch voll Stolz schauen wir auf unsere tapfere Heimat. Es schmerzt mich, nicht beim Schicksalskampf dabei sein zu können. Drum suche ich Vergessen in der Arbeit und unterrichte meine Kameraden. […] Ich wünsche Euch alles Gute zu Weihnachten und Neujahr, vor allem erfolgreiche Verteidigung Eures schönen Burgenlandes und ein baldiges gutes Kriegsende. Euch allen herzliche Grüsse! Dein Karl.“
(Herbert Brettl: Ende und Anfang. In: Russenzeit. Befreiung 1945. Freiheit 1955. Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 113. Eisenstadt 2005. S. 10)
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