Damals wie heute wird in den Zeitungen von kriminellen Handlungen berichtet. So manche Geschichte hinterlässt beim Leser jedoch Zweifel. Entspricht der gedruckte Bericht der Wahrheit oder war/ist so mancher Zeitgenosse tatsächlich so naiv?
Die Zeitung Radikal berichtet am 31. August 1911: „Die Pöttschinger Insassen Franz S. und Michael F. gründeten eine Arbeiterkreditgenossenschaft. Die Mitglieder haben 10 Prozent ihres Wochenlohnes einzuzahlen, dagegen erhielten sie die Zusicherung kleinerer Anleihen im Notfall. Franz S., als Kassier entnahm nun der Kassa 500 Kronen und schaffte mit dieser Summe unter anderen ein Zweirad, ein Grammophon, einen Revolver usw. an. Er wollte auch noch andere Investitionen machen, da aber brach über ihm das Unglück herein. Er wurde angezeigt und vom Mattersdorfer Bezirksgericht dazu verurteilt seine Investitionen mit einem Monat Gefängnis zu büßen. (Radikal, 31. August 1911, S. 3)
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