In den 1970er Jahren gab es heftige Auseinandersetzungen um die Minderheitenrechte der Kroaten im Burgenland. Dazu kamen erhebliche inhaltliche Differenzen in den Parteien. Der SPÖ – Abgeordnete und langjährige Bürgermeister (34 Jahre) der kroatischen Gemeinde Steinbrunn Fritz Robak, der als „Kroatensprecher“ der Partei galt, trat für weitgehende Integration und gutes Erlernen der deutschen Sprache ein. Er stellte die Situation der Kroaten im Burgenland folgendermaßen dar:
Novo Selo„Wir haben diese Chancengleichheit auf sozialem, politischem und wirtschaftlichem Gebiet erst erlangt, als wir aus dem Ghetto der sprachlichen Isolation ausgebrochen sind und freiwillig die deutsche Sprache perfekt erlernt haben. Gerade seit 1945 stehen uns alle privaten und öffentlichen Posten offen: Ein Kroate, Dr. Lorenz Karall, war viele Jahre lang Landeshauptmann, der Diözesanbischof ist Kroate, in allen Ämtern und Behörden, in vielen leitenden Positionen sind Kroaten vertreten. […] Im Burgenland wird niemand danach gefragt, ob er Kroate, Deutscher oder Ungar ist, höchstens ob rot oder schwarz…”
(http://www.atlas-burgenland.at/index.php?option=com_content&view=article&id=248:die-kroatenfrage-und-die-volkszaehlung-besonderer-art-1976&catid=28&Itemid=131)