Die endgültige Grenzziehung zwischen Ungarn und Österreich sollte durch eine Grenzregelungskommission erfolgen, die 1922 die umstrittenen Gebiete besuchte. In dieser Kommission befanden sich Vertreter aus Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan, die im März auch das Pinkatal bereisten. Bei der Ankunft stellte sich dem Bezirksverwalter der Kroate Franz Jelosic vor, der in der Kriegsgefangenschaft in Japan die japanische Sprache erlernt hatte. Er erklärte sich bereit, die japanischen Delegierten in einer japanisch gehaltenen Ansprache um das Verbleiben des Pinkatales bei Österreich zu bitten.
In St. Kathrein hielt Jelosic vor dem Auto des japanischen Delegierten tatsächlich seine Ansprache, die vielleicht den Ausschlag für die Zuteilung des Gebietes an Österreich gab. So berichtete man: „Der japanische Delegierte war darüber, daß er unvermutet in dieser weltentlegenen Gegend seine Muttersprache hörte, derartig erfreut, daß er wiederholt das Beratungszimmer verließ, um Jelosic wieder aufzusuchen. Er sagte auch, daß er diesen Augenblick in seinem Leben nie vergessen werde. Bei dem starken Nationalgefühl der Japaner ist es nicht ausgeschlossen, daß diese an sich geringfügige Sache den japanischen Delegierten in entscheidender Weise für uns eingenommen hat. Jedenfalls aber hat sich Jelosic für die österreichische Sache äußerst verdient gemacht, weshalb ich den Antrag stelle, ihm ein Anerkennungsschreiben des Herrn Landesverwalters zukommen zu lassen. Er wohnt in Pernau, Haus Nr. 102.”
(Temmel Johann: „Ohne Szombathely können wir nicht leben!“ Wien 1993 S.89-90)
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