Missernten, Landnot und fehlende Arbeitsmöglichkeiten veranlassten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tausende Menschen ihre Heimat zu verlassen. Aus Pamhagen wanderte zwischen 1860 und 1893 jede dritte Person und aus Apetlon jede vierte Person ab. Aber auch aus den anderen Dörfern des heutigen Bezirkes Neusiedl am See emigrierte ein großer Bevölkerungsanteil.
Die Statistik vom 18. Februar 1894 in der Zeitung „Neusiedler Wochenschrift“ verdeutlicht die Situation:
„Aus zuverläßlicher Quelle erhalten wir nachstehende Zahlen über die aus dem Neusiedler Bezirke vom Jahre 1860 bis 1893 ausgewanderten Personen. Ausgewandert sind aus Bánfalu (Apetlon) 423, aus Barátfalu (Mönchhof) 84, aus Boldogasszony (Frauenkirchen) 73, Cs.-Köbánya (K. Steinbruch) 1, aus Féltorony (Halbthurn) 388, aus Gálos (Gols) 322, aus Illmitz 275, aus Nezsider (Neusiedl am See) 55, aus Parndorf 101, aus Pátfalu (Podersdorf) 147, aus Pomogy (Pamhagen) 629, aus Szt.-András (St. Andrä) 179, aus Valla (Wallern) 298 und aus Védeny (Weiden) 29, zusammen 3004 Personen. […] Diese erschreckenden Daten der Auswanderungsstatistik geben uns zugleich ein klares Bild über die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung unseres Bezirkes.“
Hinterlasse einen Kommentar