Durch den Zweiten Weltkrieg war das Verkehrssystem im Burgenland, insbesondere im Südburgenland, vollkommen zusammengebrochen. Im ganzen Land bestanden nach Kriegsende keine Zugverbindungen, keine Nord-Süd-Straßenverbindung und es fehlte an Lastkraftwagen, Personenautos und Autobussen. Die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichenden Lebensmitteln gestaltete sich daher sehr schwierig.
Johann Bauer, ÖVP, meinte am 4. Jänner 1946 im Landtag dazu: „Wie oft kommt es vor, dass wir bei der Aufbringung von Lebensmitteln in den Dörfern zwar Lebensmittel aufbringen, sie dann aber wochenlang liegen lassen müssen, weil wir kein Fahrzeug zur Verfügung haben. Zu Fuß können wir es nicht machen, Bahn, Autobus oder Auto stehen uns nicht zur Verfügung. Es ist z.B. der Süden des Landes uns noch fast vollkommen fremd, die südlichen Bezirke sind fast vollkommen abgeschnitten, kein Telefon, keine Bahn, keine Autobuslinie, kein Fuhrwerk kann sie erreichen.“
(Herbert Brettl. Ende und Anfang. In: Russenzeit. WAB Band 113, Eisenstadt 2005. S. 21)
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