Die wirtschaftliche Not der 1930er Jahre veranlasste die Bevölkerung zu manch alternativen Tätigkeiten, wie das Sammeln von Maiglöckchen. Diese Betätigung stand jedoch in Konflikt mit dem Naturschutz, sodass der Burgenländische Heimat- und Naturschutzverein in Eisenstadt aktiv wurde. Er meinte in einem Schreiben an die Landesregierung am 24. Juni 1933:
„Von Bewohnern der Ortschaft Trausdorf wurden im heurigen Frühjahre Maiglöckchen in Massen nach Wien zum Verkauf gebracht. Da namentlich angesichts der schweren Wirtschaftsnot Gefahr besteht, dass in den kommenden Jahren diese Übung zu einer schweren Bedrohung oder gar Vernichtung des immer noch reichen Maiglöckchenbestandes unserer Gegend führen könnte, bittet der Burgenländische Heimat- und Naturschutzverein, in dieser Angelegenheit Vorkehrungen zu treffen.“
Die Burgenländische Landesfachstelle für Naturschutz nahm sich dieser Angelegenheit an, da auch ähnliche Beschwerden von anderen Orten des Leithagebirges erfolgten. Dabei wurde angeregt, das „massenhaft und erwerbsmäßige Sammeln“ bedrohter Pflanzen zu verbieten.
(Burgenländisches Landesarchiv. Polizei 1934. Allgemein. 1-E. Zl. 27/1934)
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