Bis 1971 war Rax, ein Ort im Bezirk Jennersdorf, bestehend aus den Ortsteilen Rax-Dorf und Rax-Bergen, eine eigenständige Gemeinde. Im Zuge der burgenländischen Gemeindereform wurde Rax in die Stadtgemeinde Jennersdorf eingegliedert. Die Volkszählung 2011 wies für den Ort 683 Einwohner aus. In den 1980er Jahren wurde die örtliche Volksschule wegen Kindermangel geschlossen und seitdem werden die Kinder in die Volksschule nach Jennersdorf gebracht.
Im Jahr 1947 war die Situation noch vollkommen anders und man unterschied sogar zwischen der Mentalität der „Rax-Dorf“ und „Rax-Berg“ Bewohner, wie ein Bericht zeigt: „Die Klasse in Rax-Bergen war seit dem Jahre 1945 aus Gründen der Zweckmäßigkeit der Schulleitung von Rax-Dorf unterstellt. Die Zuweisung des Lehrer Josef Razz und die beantragte Beauftragung des Genannten mit den Leitungsgeschäften lässt es nunmehr möglich erscheinen, den alten Zustand vor 1945 wiederherzustellen und die Klasse in den Bergen als einklassige selbständige Volksschule zu erklären.
Die erwähnte Klasse umfasst alle 8 Schuljahre und zählt gegenwärtig 71 Schüler, deren Wohnstätte vom Dorf etwa 4 bis 5 km weit entfernt und von diesem völlig abgetrennt liegen. Diese Abgeschlossenheit zeigt sich auch darin, dass sich die Bergler von den Dorfbewohnern in Veranlagung und Charakter deutlich unterscheiden. Sollte die Schülerzahl weiterhin steigen, so müsste an die Errichtung einer zweiten Klasse in Rax-Bergen geschritten werden.
Es wird daher beantragt, die Schule in Rax-Bergen als selbständige einklassige Schule zu erklären und die Leitung der dortigen Lehrerin Gertrude Mayer zu übertragen.“
(Burgenländisches Landesarchiv. BH Jennersdorf. Schulangelegenheiten, 1947)
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