Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise traf das Burgenland wegen seiner fehlenden Industrie weniger schwer als andere Regionen Österreichs. Dennoch verloren zahlreiche Landarbeiter und Handwerksgehilfen ihre Arbeitsstellen. Von 1929 bis 1933 verdoppelte sich die Arbeitslosigkeit im Burgenland beinahe und traf rund 8.000 Personen. Die versteckte Arbeitslosigkeit war aber noch viel höher. In dieser katastrophalen wirtschaftlichen Lage geriet die Demokratie ins Wanken und die amtlichen Behörden wurden zunehmend nervöser. So meldete das Gendarmeriekommando Draßburg in einer Telefondepesche am 18. Mai 1932 um 9 Uhr an das Landesgendarmeriekommando für das Burgenland:
„In Draßburg sammeln sich momentan 15 bis 20 ausgesteuerte Arbeitslose, die nach Eisenstadt teils zu Rad, teils zu Fuß marschieren wollen, um im Laufe des heutigen Tages bei der industriellen Bezirkskommission und bei der Landesregierung wegen Entzug der Arbeitslosenunterstützung zu demonstrieren. Es dürften auch Ausgesteuerte aus anderen Orten des Bezirkes Mattersburg an dieser Demonstration teilnehmen. Die Demonstranten wollen von Eisenstadt nicht früher weggehen, als bis sie Geld bekomme haben.“ (Burgenländisches Landesarchiv, Polizei 1932. Zl.1401/1932)
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