1892 übernahm Simon Löwy die Rabbinerstelle in Frauenkirchen. Der Gesundheitszustand des Rabbiners wurde 1926 auf Grund seines hohen Alters zunehmend besorgniserregender, sodass der Rabbiner zur Verbesserung seines Gesundheitszustandes in Karlsbad kurte und die Kultusgemeinde die Kosten übernahm. Sein Zustand verschlechterte sich jedoch weiter und die Gemeinde bereitete die Nachfolge vor. Aus diesem Grund inserierte der Kultusvorstand 1931:

Lackenbach

Rabbiner in Lackenbach um 1935 © Burgenländisches Landesarchiv

„22.10.5696 (1931): Der Vorstand sucht einen streng orthodoxen Rabbinerkandidaten. Soll von drei anerkannten Rabbinern unterstützt werden, ein guter Kanzleiredner sein und diese Stelle ist verbunden mit der Verheiratung der Enkelin unseres Oberrabbiners, die ein junges und hübsches Mädchen ist.“
Ob damals ein Kandidat bzw. Bräutigam gefunden werden konnte, ist nicht bekannt, doch 1937 musste eine Rabbinerwahl durchgeführt werden, weil der Oberrabbiner schwer erkrankte. Isidor Karoly aus Kosice/Slowakei wurde dabei einstimmig zum Rabbiner gewählt.
(Herbert Brettl. Die jüdische Gemeinde von Frauenkirchen. Oberwart 2018, S. 91)