In den 1930er Jahren verfügte das Burgenland über vier öffentliche Krankenhäuser (Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing) und zwei kleine Privatspitäler der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt und der Barmherzigen Schwestern in Pinkafeld. Den Transport Kranker und Verletzter wurde von Privatpersonen und von den Feuerwehren durchgeführt. Die Oberwarther Sonntagszeitung berichtete im Dezember 1937, dass nun auch im Bezirk Oberwart ein Rettungsauto telefonisch angefordert werden konnte. Der Schönheitsfehler dabei war jedoch, dass es im Bezirk Oberwart 1937 nur in den größeren Gemeinden und in den Grenzgemeinden Telefonanschlüsse gab.
„Einem für den Bezirk Oberwart ungesunden Zustande ist endlich ein Ende bereitet worden. Seit 20. Dezember steht für dringende Krankentransporte wieder ein telephonisch erreichbares Rettungsauto in Oberwart zur Verfügung. Der Oberwarter Lasttransportunternehmer Alexander Gángoly schaffte sich einen ganz neuen, modernst eingerichteten Rettungswagen (Type „Fiat”) an, mit dem er nun sämtliche Krankentransporte übernimmt. Lenker des Rettungsautos ist der bewährte Chauffeur des früheren Krankentransportwagens, Andreas Wagner. Der Wagen ist in der eigenen Garage (neben dem Gasthof Ruiter) eingestellt und kann jederzeit unter Telephonnummer 19 angefordert werden.“
(„Oberwarther Sonntags-Zeitung”, 26.12.1937)
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