Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kann das Burgenland Hunger und Wirtschaftsnot nicht ohne fremde Hilfe überwinden. Die Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen (UNRRA) liefert Nahrungsmittel, Saatgut, Düngemittel, landwirtschaftliche Maschinen und vieles mehr. Die USA schicken Care-Pakete mit Lebensmitteln, die einem Menschen zehn Tage das Überleben ermöglichen. Auch andere Staaten unterstützten das Land und ihre Bewohner in dieser Notzeit.
Am 16. März 1946 meldet die Burgenländische Pressestelle: „Das Kindererholungsheim in Pinkafeld, das mit der Hilfe der schwedischen Hilfsaktion „Rettet die Kinder“ errichtet und von dieser Stelle auch mit zusätzlichen Lebensmitteln bis zu 750 Kalorien täglich versorgt wird, hat nun bereits seinen 2. Turnus beendet. Die Kinder stammten bisher aus den Notstandsgemeinden des Bezirkes Mattersburg und Neusiedl am See.
Der Erholungserfolg war äusserst günstig. Die durchschnittliche Gewichtszunahme betrug in einem Zeitraum von 6 Wochen ca. 4 kg, in Einzelfällen sogar bis zu 8 kg.
Mit dem 3. Turnus, der Anfang März beginnt, wird die Kinderzahl bereits auf 60 erhöht werden können.
Die Hilfsaktion „Rettet das Kind“ stellt der Heimleitung auch Kleidungsstücke und Schuhe für die Kinder zur Verfügung was besonders jetzt in der kalten Jahreszeit eine grosse Hilfe bedeutet, da es den Kindern oft sogar am Allernötigsten mangelt.
Ausserdem hat die schwedische Hilfsaktion dem Burgenland Säuglingswäsche für 300 Säuglinge und 13 Fässer Lebertran gespendet.“ (Landesarchiv Burgenland, Burgenländische Pressedienst 1946)
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