Die Weine Westungarns galten im 19. Jahrhundert vielfach als Geheimtipp. Trotz ihrer hervorragenden Qualität waren sie preislich leicht erschwinglich. Jedoch gab es auch eine Kehrseite, wie der österreichische Wirtschaftsschriftsteller und Önologe Robert Schröer 1889 in seinem Buch „Der Weinbau und die Weine Österreich-Ungarns“ über die Neusiedler See Weingegend bemerkte:
„[…] Im Weingebiete des Neusiedlersees bietet sich dem Handel noch manch´ guter Tropfen zu nicht zu hohen Preisen. Es gibt daselbst Weißweine allererster Güte, wir nennen nur den Ruster, der ja, besonders der Ruster Ausbruch, einer der edelsten Ungarweine ist. […] Auch ein romatischer Muskateller wird am Neusiedlersee unter dem Namen Weihrer erzeugt. Ein großer Schaden für den Weinhandel ist, daß die Weinbauern einen bedeutenden Theil ihrer Weine selbst austrinken. […]“
(Robert Schröer: Der Weinbau und die Weine Österreich-Ungarns. 1889. S. 41)
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