Ein lang gehegter Wunsch der Ruster Bevölkerung war es, eine Bahnstation zu bekommen, um wirtschaftliche Vorteile zu erhalten und der „modernen Welt“ näher zu kommen.
Eisenbahn
Joseph Hackl meint dazu am 3. September 1886 in der Ödenburger Zeitung: „Es wird uns Rusztern wie Spärentöne, so süß und wohlthuend im Ohre klingen, wenn das schrille Pfeifen der Lokomotiven von St. Margarethen her bis zu unserem Seestrand dringt, denn auch unsere bescheidene Freistadt hätte dann die Aussicht, in Bälde mit der zivilisierten Welt durch das Eisenband des modernen Verkehrs verbunden zu werden und auf geflügelten Rädern flöge uns dann der Wohlstand zu, auf welchen wir vermöge unseres trefflichen Weinbaus so gerechten Anspruch haben. Von St. Margarethen nach Ruszt ist es ja kaum weiter als von der Hand zum Munde, möge man also diese Hand, die uns ernähren könnte, nicht auf halbem Wege sinken lassen. Oder sollen wir wie Moses auf dem Berg stehen, daß wir wie einstens er das gelobte Land wohl sehen aber nicht betreten dürfen?!“ (Festschrift St. Margarethen)
Sowohl im 19. als auch im 20. Jahrhundert gab es einige Versuche, dieses Vorhaben zu verwirklichen. Die finanziellen Mittel, um den Eisenbahnbau von St. Margarethen nach Rust (rund 4 km) bewerkstelligen zu können, reichten jedoch nicht aus.